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Suchtspezifische Therapieverfahren

Ihnen stehen eine Vielzahl wirksamer Verfahren zum Umgang mit unangenehmen Emotionen zur Verfügung. Im persönlichen Gespräch klären wir, welche Verfahren für Sie am Besten geeignet sind.
Imagery Rescripting & Reprocessing Therapie
Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT) als Emotionsregulationstraining ist so konzipiert, dass Betroffene in der Imagination emotionale Selbstunterstützung und Emotionstoleranz einüben können. Methodische Grundpfeiler dabei sind: sokratische Haltung, Imagination, die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen sowie sprachliche und konzeptionelle Genauigkeit.
Dialektisch-behaviorale Therapie
Die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), nach Marsha Linehan, ist ein Skills-Training und ein spezifisches Therapieverfahren. Es hat sich in der Emotionsregulations-Therapie sehr bewährt. Als Skills werden alle Fertigkeiten und Verhaltensweisen bezeichnet, die in Anspannungssituationen helfen, Spannungen zu reduzieren ohne gleichzeitig zu schaden. Im Skills-Training lernen Sie verschiedene Skills kennen, die zu Ihnen passen und üben sich in deren Anwendung.
Mindfullness based stress reduction
Mindfullness based stress reduction (MBSR) ist ein vom Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er Jahren in den USA entwickeltes Programm. Es dient der Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit. Achtsamkeitsübungen wie Body Scan, Sitz- und Gehmeditationen unterstützen uns, immer wieder in Kontakt zu kommen mit dem gegenwärtigen Augenblick, ohne zu urteilen und ohne die gegenwärtige Erfahrung zu verändern. Dies fördert die Akzeptanz und die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen innezuhalten und zu erkennen, dass alle für sich die Wahl haben, wie sie mit der Realität umgehen wollen und was als Nächstes getan oder unterlassen werden soll.
Progressive Muskelrelaxation
Die Fähigkeit, körperlich zu entspannen und gedanklich abzuschalten stellt eine grundlegende Bewältigungsmöglichkeit gegenüber Belastungen dar. Mittels Entspannungsübungen aus der Progressiven Muskelrelaxation (PMR) soll eine Veränderung physiologischer Reaktionen bewirkt werden, welche als körperliche Begleiterscheinungen von Angst und Anspannung auftreten können. Das Trainingsziel ist, Anspannungsreaktionen kontrollieren und regulieren zu lernen.
Motivierende Gesprächsführung
Die Motivierende Gesprächsführung ist ein personzentriertes Therapieverfahren, welches die Motivation zur Verhaltensänderung aufbaut, indem Ambivalenzen thematisiert und aufgelöst werden. Die therapeutische Haltung ist dabei grundsätzlich akzeptierend und wertschätzend.
Leistungssensible Suchttherapie
Abstinenz bei einer Abhängigkeitserkrankung ist nicht selbstverständlich, sondern eine täglich zu erbringende Leistung. Diese Haltung ist den meisten Betroffenen und ihren Angehörigen fremd. Es überwiegt eine von Scham- und Schuldgefühlen geprägte Einstellung. Der Schwerpunkt der Kurzintervention «Leistungssensible Suchttherapie (LST)» liegt auf einer Haltungsänderung gegenüber der Abhängigkeitserkrankung. Der Einbezug nahestehender Personen spielt dabei eine zentrale Rolle. Es wird eine leistungssensible, von Stolz und Ehrlichkeit geprägte Haltung implementiert. In Wirksamkeitsüberprüfungen konnte gezeigt werden, dass die Teilnahme an LST zu einer signifikant tieferen Rückfallhäufigkeit führen kann.
Basisgruppe Sucht
Das Ziel der Basisgruppe Sucht ist es, Betroffene zum «Experten» ihrer Erkrankung zu machen. Dabei werden im Gruppensetting wichtige Informationen zur Erarbeitung eines umfassenden Krankheitsverständnisses vermittelt. Diese führen zu einem besseren Verständnis der Suchterkrankung, zu Akzeptanz der eigenen Suchtproblematik und zum Aufbau einer stabilen Motivation.
RPT
Das RPT ist ein strukturiertes und anwendungsfreundliches Manual aus 15 Einzelmodulen. Es basiert auf den Ergebnissen der Rückfallforschung. Es werden die zentralen Themenbereiche zur Vorbeugung von und zum Umgang mit Rückfällen (primäre und sekundäre Rückfallprävention) in manualisierter Form praxisnah angeboten. Ergänzt werden diese Ausführungen durch Therapiematerialien, wie Arbeits- und Informationsblätter. Das RPT findet integriert in der Basisgruppe, sowie in der Sucht- und Gruppentherapie statt.
SKT
Unter unsicherem Verhalten versteht man ein unsicheres, gehemmtes, ängstliches Verhalten in sozialen Situationen. Dabei werden eigene Interessen nicht adäquat ausgedrückt, vertreten und durchgesetzt und die vorhandenen, eigenen, sozialen Kompetenzen nicht entsprechend zum Einsatz gebracht oder nicht weiterentwickelt. Meist besteht eine ausgeprägte Tendenz, die angstmachenden, sozialen Situationen zu vermeiden, teils seit vielen Jahren. Das Ausmass dieser Vermeidung ist dem unsicheren Menschen oft gar nicht mehr bewusst. Wir erarbeiten in der Selbstsicherheitsgruppe selbstsicheres Verhalten, üben in Rollenspielen die Umsetzung im Alltag. Vorhandene Ressourcen werden hierbei wiederentdeckt und gefördert, neue Problemlösungsstrategien vermittelt und im Aussenkontext umgesetzt.
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